

Christliche Pfadfinder • Stamm Carlsberg
Der optimale Schlafsack
Wer bei einer ausgiebigen Trekking-Tour oder Wanderung am Tag über zwölf Stunden auf den Beinen ist, sollte in der Nacht so bequem und komfortabel wie eben möglich schlafen. Dazu gehört natürlich in erster Linie der optimale Schlafsack.
Viele sind immer noch der Ansicht, ein Schlafsack sollte so weit und geräumig wie möglich geschnitten sein, um sich während der Nacht darin auch ausreichend bewegen oder herumdrehen zu können. Das genaue Gegenteil ist aber richtig.
Der Schlafsack sollte eine Art „zweite Haut“ darstellen, das heißt, er sollte möglichst eng sein. Und das hat einen guten Grund: Durch die eigene Körperwärme heizt man die Luft im Schlafsack auf, denn der Schlafsack an sich isoliert nur. Dieser Effekt tritt aber nur auf, wenn diese Luftschicht dünn genug ist.
Das ewige Elend: Daunen- oder Hohlfaser-Schlafsack?
Daunen-Schlafsäcke isolieren sehr gut und können auf ein phänomenales Packmaß komprimiert werden. Außerdem sind sie sehr leicht. Bei extremen Minusgraden (ab -25°C) sind sie nahezu unschlagbar, im Sommer schwitzt man aber schnell. Für Daunenschlafsäcke vernünftiger Qualität muss man aber hohe Anschaffungskosten einplanen. Daunenschlafsäcke sollten nicht nass werden, da dann die Fasern verkleben und die Isolierung leidet.
Hohlfaser-Schlafsäcke haben bei gleichen Isoliereigenschaften ein deutlich größeres Packmaß (oft das doppelte bis dreifache eines Daunenschlafsacks) und sind entsprechend schwerer. Sie regulieren in einem großen Temperaturspektrum auf eine angenehme Temperatur, wodurch man sie ganzjährlich gut einsetzen kann. In der Regel sind sie deutlich günstiger als Daunenschlafsäcke und weniger empfindlich gegenüber Nässe und Wasser und damit waschbar.
Achtung beim Kauf: Man findet oft die Bezeichnung “Kunstfaser”. Deren Qualität und Resistenz ist deutlich schlechter als die von Hohlfasern. Auch wenn letztere selbst eine Kunstfaser ist, sind Hohlfaser-Schlafsäcke stets auch als solche ausgezeichnet.
Form und Temperaturen
Die bei uns vorwiegend eingesetzte Form ist der Mumienschlafsack, der für unsere Zwecke und die damit verbundenen Temperaturen die besten Eigenschaften bietet. Für Kinder gibt es kleinere und mitwachsende Schlafsäcke. Deckenschlafsäcke eignen sich nur für den Sommer oder für drinnen und Expeditionsschlafsäcke für extreme Minusgrade.
Die Temperaturangabe ist in Deutschland genormt und umfasst drei Werte:
- Der Komfortbereich ist bezogen auf die „Norm-Frau“ (25 Jahre, 60 kg, 160 cm).
- Der untere Grenzbereich gilt für den „Norm-Mann“ (25 Jahre, 70 kg, 173 cm).
- Der Überlebensbereich birgt das Risiko der Unterkühlung selbst für Trainierte.
Bitte richten Sie sich beim Kauf nur nach den ersten beiden Werten, da beim Überlebensbereich die Gefahr ernsthafter gesundheitlicher Schäden besteht.
Zusätzlicher Kälteschutz
Über den Kopfbereich entweicht der größte Teil der Körperwärme, weshalb der Schlafsack immer eine zuschnürbare Kapuze besitzen sollte.
Ein Inlet ist eine gute Wahl, wenn der eigene Schlafsack für zu erwartende Temperaturen nicht mehr geeignet ist. Es ist klein, leicht und isoliert durch eine zweite Luftschicht. Dabei ist es wesentlich günstiger als ein zusätzlicher Schlafsack.
Linke und rechte Ausführung
Schlafsäcke gibt es im Allgemeinen in den Ausführungen “links” und “rechts”, womit die Seite des Reißverschlusses gemeint ist. Bei einigen Modellen geht der Reißverschluss sogar um das Fußende herum und der Schlafsack kann so als Decke verwendet werden.
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